„Danke für den Nachmittag, es tat einfach nur gut!“
„Ich dachte, dass hier in Dietershausen nichts mehr ist, weil die Schwestern fort sind.
Jetzt bin ich total überrascht! Es geht weiter – anders, aber es ist gut so.
Der ganze Nachmittag war stimmig!“
So äußerten sich einige der rund 50 Teilnehmer, die zum ersten Mal ins Schönstatt-Zentrum nach Dietershausen zum Besinnungstag am 2. März kamen.
Stadtpfarrer Stefan Buß und Sr. M. Isabell verstanden es, beim Vortrag und in der Meditation die Emmaus-Geschichte anschaulich ins Heute zu übertragen:
Zwei Jünger – total am Ende, enttäuscht, machen sich auf den Weg nach Emmaus. Sie gehen heim – fort vom Ort des Grauens, fort von Jerusalem…
Es heißt in der Bibel: Sie sind mit Blindheit geschlagen!
„Ich verstehe nichts mehr! Es ist aus! Warum musste das alles so kommen? Wie geht es weiter?
Blindheitserfahrungen – kleine und große - machen wir alle:
Ehen brechen auseinander,
plötzliche Krebserkrankung,
Selbstmord in der nächsten Verwandtschaft…
die Kinder gehen andere Wege …
Wir sehen nichts mehr, sehen uns nicht durch … sind wie blind!
Und dann kommen die Zweifel: Was habe ich falsch gemacht, dass …
Wie gut tut da die Zusage:
„ER sieht mich – auch und gerade jetzt.“
„Er geht mit mir – er lässt mich nicht allein.“
Das ist die andere Emmaus-Erfahrung, die umschrieben wird mit:
„Ihre Herzen haben Feuer gefangen!“
Dann geschieht das Wunderbare, die Kehrtwendung: „Weil DU mich siehst, gehe ich mit!“
So hat es Pater Josef Kentenich in seinem dramatischen Leben oft und oft erfahren:
„Weil DU mich siehst …“
gehe ich mit – ins Waisenhaus, ins KZ Dachau, in die Verbannung …
Er formulierte (s)ein Vertrauensgebet im KZ an die Gottesmutter Maria:
„Ich bau auf deine Macht und deine Güte,
vertrau auf sie mit kindlichem Gemüte.
Ich glaub‘, vertrau‘ in allem Lagen blind
auf dich, du Wunderbare und dein Kind!“ J.K. in Dachau
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