Spurensuche in der Fastenzeit - online

Hier spricht Gott zu uns,

was geschieht, was unser Herz berührt,

hier spricht Gott zu uns.  

Wilfried Röhrig

Dieser Liedruf zieht sich durch den Abend und wird nach jedem Zeugnis gesungen. Hier ist treffend eingefangen, worum es bei der Spurensuche geht:  Er ist da, mitten unter uns, nicht spektakulär, sondern mitten in meinem Alltag, in meiner Familie, am Arbeitsplatz, in der Natur, in einem kleinen Erlebnis am Rand.

Und diese Erfahrung tut so gut - zumal in Corona-Zeiten!

Einige Beispiele:

Der blaue Himmel und die ersten Palmkätzchen, der Wind, der mich umweht … es kommt mir vor wie ein Zuwinken Gottes. Danke!

Endlich wieder konnte ich zum Friseur (in Coronazeiten). Und zu meiner Überraschung war Frau X. genau zur selben Stunde gekommen. Ich hatte mir schon lange gewünscht, sie mal wieder zu treffen und ein „Schwätzchen“ zu halten. So ein unverhofftes Geschenk – Danke, guter Gott!

Es war bei einer Wanderung, wir waren eine fröhliche Truppe, aber schon recht müde und es ging bergauf. Ich wusste, jetzt bald werden einige Bänkchen kommen. Doch wie es der Zufall will: die erste, die zweite Bank und auch die dritte waren besetzt. Es gab noch eine und ich bat meinen Gott. „Bitte sorg doch dafür, dass wir freie Plätze finden. Doch kaum waren wir um die letzte Kurve, als die Bank – wieder voll besetzt - in Sicht kam. Doch ich traute meinen Augen nicht: alle erhoben sich und wanderten weiter, als wir näher kamen. Die Bank gehörte uns! Deo gratias!

Mein Mann hat mir spontan angeboten, am Wochenende eine Fahrt nach Schönstatt zu machen. Ich freute mich sehr – doch was machen wir mit unserer pflegebedürftigen Mutter, die wir seit einigen Monaten bei uns aufgenommen hatten? Im Moment sah es so aus, als gäbe es niemanden, der uns ablösen könnte. Ich übergab diese Sorge der Gottesmutter: „Wenn du willst, dann sorge für uns!“ Und ich brauchte nicht lange warten. Am Ende hatten wir drei Helfer, die sich abwechselten und das war für mich das Zeichen von oben:  „Gute Fahrt!“   Ich war so dankbar und glücklich.

Sr. M. Isabell Lustig